Welten entwickeln
Ziele
Zur Gestaltung der Welten im Sinne des Gemeinwohls orientiert sich der Entwicklungsprozess an den aufgeführten Zielen. Diese basieren auf der Neuen Leipzig Charta. Diese beschreibt für eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung drei Dimensionen. Das sind eine gerechte, eine grüne und eine produktive Dimension in der Stadt. Bei einem integrierten und ausgewogenen Zusammenspiel dieser drei Dimensionen kann Stadtentwicklung zu Gemeinwohl beitragen. Diese Dimensionen werden für das Quartier anwendbar, indem sie auf Quartiersebene gedacht und durch die Erkenntnisse des Reallabors im Liebigquartier ergänzt werden.
Das gerechte Veedel
- Gewährleistung bezahlbarer Miet- bzw. Pachtpreise
- Vermeidung von Verdrängungseffekten ansässiger Nutzer:innengruppen
- Reinvestition von Gewinnen in das Quartier / das Gemeinwohl
- Bereitstellung von Räumen für Austausch und Begegnung
- Sicherstellung der Beteiligung involvierter Nutzer:innengruppen in Entwicklungsprozessen
- Berücksichtigung aller Nutzungsinteressen
- Sicherstellung der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum
- Schaffung barrierefreier Wohn- und Arbeitsangebote
- Anwendung barrierefreier Kommunikationsstrategien
- Gewährleistung der Sicherheit im öffentlichen Raum
- Schaffung vielfältiger Wohnangebote
- Integration von Wohnfolgeeinrichtungen
- Ansiedlung neuer Arbeitsplätze
- Begünstigung kurzer Wege durch Nutzungsmischung
Das grüne Veedel
- Schaffung von Begegnungsorten im öffentlichen Raum
- Gewährleistung einer hohen Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum
- Periodisierung heimischer und insektenfreundlicher Bepflanzung
- Berücksichtigung der sich wandelnden klimatischen Bedingungen (Dürre/Starkregen)
- Erhalt oder gleichwertiger Ersatz vorhandener Baumbestände
- Minimierung des Versiegelungsgrades
- Begrünung von Dächern und Fassaden
- Verarbeitung regenerativer und recyclebarer Baustoffe
- Ausschließlicher Bezug erneuerbarer Energien
- Sicherstellung hoher Energiestandards (Null- bzw. Plus-Energie-Bebauung)
- Nachhaltiges Regenwassermanagement
- Priorisierung klimaneutraler bzw. emissionsfreier Verkehrsmittel
- Sicherstellung einer fuß- und fahrradfreundlichen Erschließung
- Bereitstellung von Sharing-Angeboten
Das produktive Veedel
- Priorisierung lokaler und regionaler Produktionsketten
- Schaffung von Arbeitsplätzen im Quartier
- Integration der Produktionsbetriebe in das Quartier
- Förderung innovativer Wirtschaft- und Produktionsmodelle
- Bereitstellung digitaler Infrastruktur
- Optimierung von Produktionsabläufen und Dienstleistungen durch Anwendung smarter Technologien
- „reduce, reuse, recycle und share“
- Emissionsarme Produktion
- Anstreben einer klimaneutralen Warendistribution
Wie werden die Ziele umgesetzt?
Bei der Umsetzung der Ziele spielt ein für das Liebigquartier gegründetes Quartiersmanagement eine zentrale Rolle. Es prüft die festgesetzten Ziele im laufenden Prozess einerseits und wendet sie andererseits auf das Quartier an. Bauträger:innen und Initiativen wenden sich mit ihrer Idee an das Quartiersmanagment, welches die Ideen auf die Übereinstimmung mit den Zielen für ein gemeinwohlorientiertes Quartier prüft. Daraufhin kann es beratend den Bauträger:innen oder Initiativen zu Seite stehen. Im Laufe des Prozesses hat das Quartiersmanagement die Möglichkeit den Zielkatalog anzupassen und zu schärfen, orientiert sich dabei aber stets an der Neuen Leipzig Charta.

Über uns
Ein Projekt im Rahmen des Master Städtebau NRW
Modul 11 – Projekt III
Eler I Ertelt I Heinen I Wieland
in kooperation mit


KLuG e.V. – Köln Leben und Gestalten e.V.
WandelWerk Köln